Was Sie zur Umstellung auf GA4 wissen müssen

Das Wichtigste gleich zuerst: Google Analytics 4 (GA4) löst Universal Analytics als Standard-Werkzeug für Webanalyse bereits im Sommer 2023 ab. Das ist früher als dies allgemein erwartet worden ist. Was bedeutet das jetzt für Sie? Nachfolgend ein paar Antworten.

Google gab am 16. März 2022 bekannt, dass sie den Betrieb von Universal Analytics ab dem 1. Juli 2023 komplett einstellen werden. Ab diesem Datum werden Daten nur noch in GA4 aufgezeichnet. Die historischen Daten im Universal Analytics sind danach noch für 6 Monate zugänglich und können exportiert werden. Weil sich viele Metriken von Universal Analytics und Google Analytics 4 nicht mehr decken, können die alten Daten nicht in die neue Analytics Version importiert werden. 

Es empfiehlt sich deshalb, möglichst keine Zeit zu verlieren und GA4 neben dem bisherigen UA zu installieren. Sie schaffen so einen möglichst grossen Vergleichszeitraum und können sich bis zum finalen Wechsel auf GA4 damit vertraut machen.

Bisher haben die Reports mehrheitlich auf Seitenaufrufen basiert. In GA4 hingegen werden die Daten auf Basis des User-Engagements erhoben. Das heisst, jede Interaktion mit der Seite ist neu ein Event mit konfigurierbaren Eigenschaften. Ein grosser Vorteil, denn Berichte lassen sich nun viel flexibler und gezielter auf individuelle Bedürfnisse anpassen. Aber keine Sorge, standardisierte Berichte gibt es nach wie vor auch in GA4.

Ein paar weitere Vorteile die GA4 bietet:

• Kombiniertes Auswerten von App- und Webdaten über verschiedene Geräte und Plattformen hinweg
  
• Verbesserung der benutzerdefinierten Segmentierung von Besuchern
  
• Datenschutzkonform anonymisierte Interaktionen erfassen
  

1. Möglichst bald eine GA4-Property erstellen und mit Tracking-Code oder mit Google Tag Manager auf Ihrer Website implementieren. Sobald die neue Property steht, werden die Daten parallel in GA4 und Universal Analytics aufzeichnen. Nach und nach Events in GA4 erfassen, welche die relevanten Daten wiedergeben. Auf Basis der Events schlussendlich aussagekräftige Berichte erstellen. Das ist entweder in GA4 selber oder über ein externes Tool wie Looker Studio möglich.
2. Sie haben die Daten aus beiden Properties zur Hand? Gut! Vergleichen Sie diese, um die Unterschiede in der Funktionsweise der beiden Analysetools besser zu verstehen. Während Sie über die Universal Property immer noch die gewohnten Daten erhalten, machen Sie sich in aller Ruhe mit GA4 vertraut. Die Reports stellen Sie so ein, dass diese ideal auf Ihr Unternehmen passen. Versuchen Sie Universal Analytics umgehend nur noch als Vergleichsbasis zu nutzen und wenn möglich ganz auf GA4 zu setzen.
3. Für Universal Analytics heisst es ab 1. Juli 2023 «rien ne va plus». In dieser Property werden ab sofort keine Daten mehr erfasst. Nutzen Sie die nächsten 6 Monate, um Ihre historischen Daten aus Universal Analytics zu exportieren. Legen Sie diese sicher ab, damit Sie auch zukünftig noch Zugriff darauf haben.